Viele kleinere Tiere meistern die extrem wechselnden Wasserständen oft dadurch, dass sie z.B. nur den Zeitraum, in dem die Blänke Wasser führt, nutzen, und dann, wenn die Austrocknung beginnt, in Dauerstadien, z.B. mit Eiern, überbrücken oder das Wasser verlassen, um am Land zu leben. Muschelkrebse und Wasserflöhe z.B., die die Trockenzeit als Eier überdauern, vermehren sich unter günstigen Bedingungen in Massen und bilden dann eine attraktive Futterquelle für Wiesen- und Watvögel.
Libellen sind ein Beispiel für Tiere, die nur als Larven im Wasser leben: sie legen ihre Eier im Wasser der Blänken ab, im Wasser entwickeln sich die Libellenlarven, sie fressen dort, wachsen und verpuppen sich schließlich, mit dem Schlüpfen aus der Puppe verlässt die fertige Libelle das Wasser und lebt und jagt außerhalb. Nur zur erneuten Eiablage müssen Libellen wieder ein Gewässer aufsuchen. Die Blänken der Rieselfelder bieten einer Reihe auch seltener Libellen Lebensraum, die Südliche Binsenjungfer, die Kleine Pechlibelle und die bisher bereits nachgewiesenen sechs Arten Heidelibellen gehören dazu. Alle kleineren Tiere der Blänken profitieren davon, dass Fressfeinde, z.B. Fische, in den Blänken nicht überleben können.
Vögel der Feuchtgebiete nutzen Blänken anders. Sie suchen und finden hier vor allem Nahrung: Würmer, Schnecken und Insekten und ihre Larven. Vor allem Wat- und Schnepfenvögel, die so genannten Limikolen, machen an den Blänken auf dem Zug von ihren nördlichen Brutgebieten ins Winterquartier in Afrika Station. Viele Arten, Bruch- und Waldwasserläufer, Grünschenkel, Dunkle Wasserläufer, Flussuferläufer und Sichelstrandläufer, können relativ regelmäßig während der Zugzeiten beobachtet werden. Einige Limikolenarten, z.B. der Flussregenpfeifer oder der Kiebitz, brüten in den Rieselfeldern. Sie brauchen die schüttere Vegetation, die durch den starken Feuchtewechsel im Jahresgang bedingt ist, weil sie nur auf solchen Flächen brüten.