Seit 2012 findet unter der Leitung der NABU-Naturschutzstation Münsterland e. V. ein Life+ Projekt zum Schutz der Knoblauchkröte im Münsterland statt (http://www.knoblauchkroetenschutz.de). Im Rahmen dieses Projektes werden Lebensräume optimiert und Tiere nachgezüchtet, um sie an diesen Orten wieder auszusetzen. Die Leitung des Projekts liegt in den Händen von Norbert Menke und Christian Göcking (NABU-Naturschutzstation in Münster), die Nachzuchtstation liegt in Enniger in Verantwortung von Michael Bisping und Franz Kraskes.
Nach intensiven Gesprächen und gemeinsamen Ortsbesichtigungen mit allen Beteiligten, wurden die Rieselfelder Windel als gut geeigneter Lebensraum für die Knoblauchkröte eingestuft. Im Frühjahr 2014 wurden unter Leitung der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld an drei verschiedenen Stellen im Gelände jeweils etwa 50 m lange Fangzäune aufgestellt, um nach Knoblauchkröten zu suchen. Es wurden keine Tiere gefunden, was aber nicht heißt, dass in dem etwa 100 ha großen Gelände mit seinen zahlreichen Gewässern und vielfältigen Landlebensräumen keine Knoblauchkröten mehr leben.
Auf dieser Grundlage wurde erwogen, falls ausreichend Tiere in der Nachzuchtstation vorhanden sind, eine größere Gruppe von Jungtieren in den Rieselfeldern auszusetzen. Gleichzeitig wurden die Gewässer auf Fischbesatz untersucht, um die bestmöglichen Aussetzungsorte im Hinblick auf die späteren Fortpflanzungsgewässer der Tiere auszuwählen. Knoblauchkröten bevorzugen größere, gut besonnte und fischfreie Gewässer zur Eiablage und einen Landlebensraum mit lockerem, grabfähigem Boden.
Das Vorhaben wurde der Unteren Landschaftsbehörde Bielefeld und dem Stiftungsrat der Rieselfelder Windel vorgestellt und deren Zustimmung eingeholt.